Samstag, 28. April 2012

Wenn der Hilferuf vom Hacker kommt

Wenn plötzlich ein Freund per EMail, oder ein Kontakt aus meiner Freundesliste eines Messengers (Skype, ICQ, MSN usw.) um Hilfe in Form einer Geldüberweisung bittet, ist Wachsamkeit angesagt. Immer wieder werden Accounts gehackt. Auf der anderen Seite schreibt dann nicht die Person, der man eigentlich vertraut und die man (mehr oder weniger gut) kennt.

Häufig wird zu der Anfrage eine Geschichte zur Begründung angegeben wie:
" Bin im Urlaub und habe meine Brieftasche mit allem Geld und Papiere verloren. Kannst Du mir xxx Euro schicken. Das Geld bekommst Du sofort wieder, wenn ich zurück bin ... "
Die Überweisung soll meistens per Western Union erfolgen, weil dies der schnellste Weg sei und die Sache dringend.

Wie sollte reagiert werden? 
Zunächst einmal den vermeintlichen Freund auf einem anderen Weg kontaktieren, telefonisch zum Beispiel, und nachfragen, ob er den Hilferuf via EMail oder Messenger wirklich selbst gestartet hat.
Ist dies nicht der Fall, sollten alle Kontakte des gehackten Accounts informiert und gebeten werden, auf derartige Hilfeanfragen nicht zu reagieren - besser noch, sie sollten den gehackten Kontakt löschen.

Woran erkenne ich, das mein Account gehackt wurde bzw. von Fremden mißbraucht wird?

Per EMail ist ein recht eindeutiger Hinweis die Beschwerde oder Nachfrage eines Kontaktes aus der eigenen Kontaktliste wie zum Beispiel: " Warum schickst Du mir dauerd die EMail für Viagra? / Warum schickst Du mir dauernd Werbung oder Spam? " Hat man selbst keine derartigen EMails verschickt ist recht sicher: Jemand hat hat den eigenen EMail-Account und die Adressdaten gehackt, und versendet nun in darüber entsprechende Nachrichten.
Juristisch relevant kann dies werden, wenn diese EMails im Namen des Betroffenen mit Schadprogrammen infiziert sind, die Schaden anrichten. In diesem Fall kommen Schadensersatzansprüche in Betracht.

Einen gehackten und in oben geschilderter Weise mißbrauchten Messenger-Account erkennt man zunächst ebenfalls an entsprechenden Rückfragen der Menschen, die in der eigenen Kontaktliste sind. Allerdings nur, wenn weitere Kontaktmöglichkeiten wie Telefonanruf, Facebook oder andere Wege der Kontaktaufnahme zur Verfügung stehen. Der Grund?
 Die Hacker ändern schlicht das eigene Passwort! Damit hat der Betroffenen keine Chance mehr Zugriff zu  nehmen und Nachrichten über seinen Skype- oder ICQ-Account zu erhalten / zu versenden.

Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, dem sei dieser Beitrag vom Belugas Abzocker Blog empfohlen. Hier finden sich Tipps und Hilfen zum Schutz vor Hackern und deren Schadsoftware

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Jörg Mersmann